Anthonie Palamedesz Gen. Stevers - Gesellschaft von Damen und Herren

All einem reichgedeckten Tisch tafelnde fröhliche Gesellschaft von Damen und Herren. Vielfigurige, lebendig miteinander vielschichtig verwobene Szenerie. Mit äußerst feinem, lasierenden Pinselduktus gemalte Darstellung, wobei die Figuren und Gewänder durch helleres, leuchtendes Lokalkolorit aus dem vorwiegend grau-braunem Gesamtton hervorgehoben werden. Palamedesz, Sohn eines Edelsteinschneiders, studierte wahrscheinlich bei M. j. Miereveldt und Hendrik Gerritz Pot in Delft, späler vermutlich bei Frans und Dirk Hals in Haarlem. 1621 wurde er Mitglied der Maler-Gilde in Delft, deren Dekan er von 1653 - 1673 wiederholt war. Palamedesz war "ein höchst eleganter Zeichner, ein vorzü̈glicher Kolorist, ein feiner Beobachter des geselligen Lebens und ausgezeichnet in Darstellung des Stofflichen". Das bedeutende Gemälde ist ein sehr charakteristisches Werk des Kü̈nstlers, der besonders fröhliche, teilweise musizierende Gesellschaften der gehobenen Bü̈rgerschicht darstellte. Werke befinden sich in bedeutenden öffentlichen Sammlungen. Das Gemälde wurde 1925 in der "Ausstellung von Meisterwerken alter Malerei aus Privatbesitz" im Staedelschen Kunstinstitut in Frankfurt gezeigt. 1931 wurde es in Berlin gekauft und befand sich seitdem in deutschem Privatbesitz.